Hausbau: News und Trends KW 26
4/7/2022

Hausbaunews KW 26 (27.06.2022 - 03.07.2022)

Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.

Bauflaute steht bevor

Die Zeiten des jahrelangen Aufschwungs in der Bau- und Immobilienbranche sind vorbei. Inflationsraten von bis zu acht Prozent, ständig steigende Baustoff- und Energiepreise und höhere Zinssätze erschweren allen Beteiligten das Leben. Banken erhalten weniger Baufinanzierungsanfragen und in den Verwaltungen der Kommunen gehen immer seltener neue Bauanträge ein. Natürlich bekommen auch die Baufirmen den Auftragsrückgang zu spüren.

Noch sind die Auftragsbücher gut gefüllt

Der Auftragsrückgang macht sich natürlich auch bei den Baufirmen bemerkbar. Jedoch profitieren diese momentan noch von ihren Polstern, welche sich auf den regelrechten Boom der letzten Jahre zurückführen lassen. Doch auch diese Polster reichen nicht bis in die Ewigkeit. Spätestens im Herbst 2023 wird sich die Auftragslage deutlich reduzieren. Bereits jetzt haben viele Baufirmen mit den horrenden Dieselpreisen zu kämpfen. Auch die Preissteigerungen bei Dämmstoffen, Beton und Betonstahl machen ihnen zu schaffen. Dazu gesellen sich zahlreiche Lieferengpässe. Bei Dachziegeln beträgt die momentane Wartezeit ungefähr drei Monate, da die Hersteller ausreichend Gas für ihre Produktion benötigen.

Wie geht es zukünftig weiter?

Einige Unternehmerinnen und Unternehmer befürchten, dass sich die Baustoffknappheit in naher Zukunft weiter verschlimmert, da viele Baufirmen Hamsterkäufe tätigen. Diese Hamsterkäufe wirken sich dann natürlich auch negativ auf den Preis aus. In der Vergangenheit glich der Staat in vielen Fällen die ausbleibende Nachfrage durch öffentliche Aufträge aus. Jetzt stellt sich die Frage, ob der Staat die öffentlichen Aufträge nach zweieinhalb Jahren Corona-Pandemie erneut in die Wege leitet. Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt.

Quellen: BR24

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Diese Erfahrungen sammelten andere Hausbauende in der Vergangenheit

Von nun an präsentieren wir euch hier, auf Basis von Interviews mit ehemaligen Hausbauenden (selbstverständlich anonymisiert), deren wichtigste Erfahrungen. Damit wollen wir euch helfen, unnötige Fehler zu vermeiden und somit Zeit und Geld zu sparen.

Unser Gesprächspartner (Anm. d. Red.: Wir nennen ihn Thomas.) ist verlobt. Das junge Paar hat keine Kinder. Thomas ist 31 Jahre alt. Sie wohnen in einem großen Einfamilienhaus in einer Kleinstadt. 

hausbaukurs.de: Welche Herausforderungen waren die größten während des Hausbaus?

Thomas: Wir haben die allermeisten Gewerke tatsächlich in Eigenregie erbracht. Es war nicht immer einfach ausreichend motiviert zu bleiben. Denn ich arbeitete in einem gewöhnlichen Angestelltenverhältnis und fuhr jeden Tag nach erledigter Arbeit zu unserer Baustelle und legte Hand an. Das war wirklich anstrengend und kräftezehrend. Dafür war die Grundstückssuche ein Kinderspiel. Wir entdeckten das Grundstück zufällig während eines Besuchs bei einem befreundeten Pärchen. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Rückschlag und der Vergleich der vielen Angebote kostete ebenfalls viel Zeit und Nerven.

hausbaukurs.de: Was hat euch während des Hausbaus geholfen? Wer oder was hat euch unterstützt?

Thomas: Das klingt jetzt tatsächlich etwas verrückt. Aber die Corona-Pandemie spielte uns in die Karten. Wir wohnten während der Bauphase in einer Wohnung direkt neben der Baustelle. Als mein Arbeitgeber uns dann ins Home-Office schickte, sparte ich mir jeden Tag den Weg zur Arbeit und zurück, und war in der Lage früher auf der Baustelle anzupacken. Außerdem bekamen wir jede Menge tatkräftige Unterstützung von unseren Familien.

hausbaukurs.de: Lass uns über das liebe Geld sprechen. Seid ihr mit dem Budget ausgekommen? Welche Gewerke habt ihr in Eigenleistung erbracht?

Thomas: Ja, wie bereits gesagt. Wir haben die meisten Gewerke in Eigenregie erbracht. Ich schätze, dass die Quote bei ungefähr 90 Prozent liegt. Andernfalls wäre das alles auch gar nicht möglich gewesen. Unser Budget war ausreichend. Wir haben jetzt sogar immer noch etwas Geld für die Außenanlage übrig. 

hausbaukurs.de: Besten Dank. Wir wünschen dir und deiner Verlobten weiterhin alles Gute.

Grundsteuerreform: Darauf sollten Eigentümer achten

Am 01. Juli 2022 war es soweit. Die Grundsteuerreform trat in Kraft. Denn der Grundsteuer liegt jetzt ein neuer Berechnungsschlüssel zugrunde. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die bisherigen Einheitswerte, auf deren Grundlage die Berechnung stattfand, für verfassungswidrig. Eigentümerinnen und Eigentümer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken sind jetzt dazu verpflichtet ihrem Finanzamt bis zum 31.10.2022 alle erforderlichen Informationen im Rahmen einer gesonderten Erklärung mitzuteilen. Auf Basis dieser Daten berechnen die Finanzämter die neue Grundsteuer und erheben diese erstmalig im Jahr 2025.

Wie werden die Daten übermittelt?

Eigentümerinnen und Eigentümer sollen die Daten über das Portal ELSTER (​​ELektronische STeuer ERklärung) an die Finanzämter übermitteln. Vorausgesetzt wird ein vorhandenes Benutzerkonto. Eigentümerinnen und Eigentümer, die bisher noch kein Benutzerkonto haben, können dieses selbstverständlich online beantragen. Ein Vorteil ist, dass Kontoinhaberinnen und Kontoinhaber mit ihrem Konto Erklärungen für Angehörige abgeben können. Eigentümerinnen und Eigentümer können die Erklärung nur auf Antrag und in absoluten Ausnahmefällen schriftlich einreichen.

Welche Daten benötigen die Finanzämter?

Zunächst: Jedes Bundesland verwendet sein eigenes Berechnungsmodell. Aus diesem Grund unterscheiden sich auch die abgefragten Daten. Einen wesentlichen Teil der Daten erhalten Eigentümerinnen und Eigentümer aus ihren Kaufverträgen, Bauunterlagen und Grundbuchauszügen. Der Bodenrichtwert, den einige Bundesländer verlangen, lässt sich über das amtliche Informationsportal BORIS herausfinden. Eigentümerinnen und Eigentümer, die die Erklärung nicht rechtzeitig  einreichen, müssen mit einem Versäumniszuschlag rechnen. Ausbleibende Erklärungen werden mit einer Strafe belegt.

Du möchtest wissen welche Steuern beim Hausbau noch anfallen? Dann wirf einen Blick in unseren Ratgeber zum Thema Steuern.

Quelle: ARD

(Disclaimer: Diese Informationen erfolgen nicht im Rahmen eines konkreten Vertragsverhältnisses. Die The Good Home UG (haftungsbeschränkt) übernimmt keinerlei Gewähr für die Aktualität, Korrektheit, Vollständigkeit oder Qualität der zur Verfügung gestellten Informationen. Haftungsansprüche gegen die The Good Home UG (haftungsbeschränkt) sind grundsätzlich ausgeschlossen.)

Über den Autor
Alexander Fink
Operations-Manager
Alexander ist Ingenieur und kümmert sich unter anderem um die Einbindung aller Texte in der Sektion »Ratgeber & Tools«. Außerdem arbeitet er als freiberuflicher Autor und Texter.

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