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Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Bauforschung (IfB) hat dieses Jahr zum dritten Mal in Folge (Jahr 2015 und 2018) die „Analyse der Entwicklung der Bauschäden und der Bauschadenkosten“ veröffentlicht. Der Bericht stützt sich nach BSB Angaben auf die Auswertung von über 8000 Versicherungsfällen der AIA AG im Zeitraum von 2002 bis 2022. Ermittelt werden unter anderem die durch Bauschäden entstandenen Kosten, die Schadenstellen sowie -ursachen bei neugebauten Wohngebäuden.
Laut BSB sind die Schadenzahlen in den letzten 20 Jahren leicht zurückgegangen. Insgesamt sind im Zeitraum 2017 bis 2021 1771 Schadenmeldungen bei der AIA Versicherung eingegangen. In den vorherigen Jahren von 2012 bis 2016 registrierte die Versicherung immerhin 2004 Meldungen. Florian Becker, der Geschäftsführer des Vereins, mahnt aber dazu, diese Entwicklung nicht nur positiv zu sehen: „Es muss davon ausgegangen werden, das in den letzten Jahren noch viele Schäden, die bisher noch nicht gemeldet wurden, hinzukommen werden.“
Der Bauschadenbericht bildet neben der Anzahl und den Kosten der Bauschäden auch die Schadenstellen sowie -ursachen ab. Knapp 75 Prozent der Schäden entfallen auf die klassischen Bereiche: Dach, Geschossdecken, Böden und Wände. Die Schadenbilder bei 80 Prozent der analysierten Fälle zeigen sich wie vom BSB erwartet durch Feuchteschäden, Rissbildungen oder nicht vorschriftsmäßig ausgeführte Leistungen. Die Ergebnisse belegen nicht nur, dass ein Großteil der Bauschäden an mehreren Bauteilen auftritt, sondern auch, dass immer mehr Mängel zeitgleich gemeldet werden. Das verdeutliche laut Becker die weiter fortschreitende Komplexität des Hausbaus und die Anfälligkeit der Gebäude für Baufehler. Der Experte erklärt, dass komplizierte Arbeiten, wie die Gebäudedämmung inkl. aller Anschlüsse an Fenster und Türen, höchste Ansprüche an die genaue Planung, Ausführung und Kontrolle der Bautätigkeit stellen würden.
Ein Großteil der untersuchten Schäden (knapp 85 Prozent) könnte laut Bauschadenbericht verhindert werden, wenn Bauherren und -herrinnen auf eine ordentliche Planung, Bauleitung und -überwachung setzen. Becker sagt dazu: „Eine unabhängige Baukontrolle wird bei zunehmender Komplexität des Bauens immer wichtiger.“ Dabei sei die Kontrolle und Überprüfung durch einen fachkundigen Sachverständigen bzw. eine fachkundige Sachverständige essentiell. Der oder die qualifizierte Dritte kann im Auftrag des Bauherren oder der Bauherrin den gesamten Bauprozess begleiten und überwachen. Dadurch sinke das Mangel- und Schadenrisiko um ein Vielfaches, so der Experte.
In den Jahren 2002 bis 2016 ließ sich noch eine stetige Zunahme der Bauschadenkosten erkennen – seitdem sei laut Angaben des Verbandes jedoch ein Rückgang um nahezu 50 Prozent zu verzeichnen. Diese Entwicklung kann jedoch zur Zeit nicht endgültig bestätigt werden, wie der Verbraucherschützer Becker erklärt: „Die Schadenkosten werden aufgrund gestiegener Material- und Lohnkosten und durch den aktuell sehr hohen Anteil offener Schäden und Nachmeldungen noch deutlich zunehmen.“ Insbesondere die Schäden, die sehr komplex sind, lassen sich nicht kurzfristig benennen, da sie in der Regel beträchtliche Schadenssummen aufweisen.
Quelle: Schadenzahlen beim Bau von Wohngebäuden weiterhin auf hohem Niveau | BSB (bsb-ev.de)
Vermutlich ist das neue Gesetz für die wenigsten (privaten) Immobilienkäufer bzw. -käuferinnen ein Problem, denn kaum jemand kann sein Haus bar bezahlen. Wer das aber künftig machen wollen würde bzw. überhaupt könnte, der wird bald durch ein neu verabschiedetes Gesetz daran gehindert. Das soll vor allem dem Immobilienhandel russischer Oligarchen vorbeugen – als weitere optionale Sanktionsmaßnahme.
Im Bundestag ist nach Angaben von Spiegel Online jüngst ein Bargeldverbot für Immobilienkäufe beschlossen worden. Mithilfe des neuen Gesetzes soll es u.a. russischen Oligarchen unmöglich gemacht werden, anonyme Transaktionen auf dem deutschen Immobilienmarkt zu tätigen. Ein allgemeiner Tausch gegen Kryptowerte oder Rohstoffe sei ebenfalls ausgeschlossen. Notare seien dazu angehalten, das Verbot zu überwachen und Fehlverhalten zu melden. Des Weiteren sollen alle Grundbücher in Deutschland in ein Transparenzregister überführt werden sowie Angaben zur Beurkundung von Immobilientransaktionen in einer neu aufzubauenden Datenbank gespeichert werden, heißt es auf dem Onlineportal.
Deutschland halte sich mit dem neuen Gesetz insbesondere die Möglichkeit vor, weitere Sanktionsmaßnahmen gegen Russland einleiten zu können. Einige deutsche Regierungsvertreter sehen die neue Regelung jedoch kritisch, denn das Vermögen der Oligarchen lasse sich im Finanz- und Unternehmensgeschäft nur schwer klar zuordnen.
Quelle: Immobilien-Kauf: Bundestag beschließt Bargeldverbot - DER SPIEGEL
ImmoScout24 zeigt in einer neuen Auswertung von Miet- und Kaufpreisen in und um die deutschen Metropolen unter anderem, dass Immobilien- oder Mietpreise in einem Radius von bis zu 30 Kilometern um das Zentrum deutlich günstiger sind als im vorher definierten Stadtkern direkt. Die durchschnittliche Angebotsmiete sei demnach um knapp 19 Prozent geringer und die Kaufpreise sogar bis zu 28,5 Prozent. Ausgewertet wurden die Daten aus sieben deutschen Metropolen: Düsseldorf, Hamburg, München, Frankfurt am Main, Berlin, Stuttgart und Köln.
Dabei können Bauende und Kaufende vor allem in der Umgebung von Düsseldorf, Hamburg und München bis zu 20 Prozent günstigere Angebotsmieten und bis zu 45 Prozent niedrigere Kaufpreise finden.
Die Geschäftsführerin von ImmoScout24, Dr. Gesa Crockford, erläutert die Vorteile des Umlands für Bauende und Kaufende: „Für das Umland der Metropolen spricht nicht nur mehr Ruhe und die Nähe zur Natur, sondern auch die Auswahl und Verfügbarkeit von deutlich günstigeren Immobilien. Angesichts der gestiegenen Zinsen und den hohen Finanzierungskosten ist das ein nicht zu unterschätzender Faktor. Außerhalb der Stadtzentren fallen die Angebotspreise für Eigentumswohnungen häufig deutlich geringer aus. Es kann sich für Käufer:innen demnach lohnen, den Suchradius entsprechend zu erweitern.”
Quelle: Immobiliensuche im Umland spart mehrere Tausend Euro - ImmoScout24 (immobilienscout24.de)
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