Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.
Im zweiten Quartal 2024 hat das Geschäft mit privaten Immobilienkrediten weiter zugelegt. Laut PwC stieg das Neugeschäft im ersten Halbjahr auf 93 Milliarden Euro, ein Anstieg von etwa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Besonders im zweiten Quartal war ein starkes Wachstum zu verzeichnen, mit einem Volumen von 48 Milliarden Euro, was 19 Prozent über dem Vorjahresniveau liegt. Dies wird auf die Anpassung von Banken und Kreditnehmer:innen an die aktuellen Finanzierungsbedingungen und die Stabilisierung der Zinssätze zurückgeführt.
Nach dem Einbruch der Nachfrage nach Immobilienkrediten im Sommer 2022, infolge der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB), gibt es nun Anzeichen für eine nachhaltige Erholung. Das Analysehaus Barkow Consulting bestätigte diese Entwicklung, mit dem Neugeschäft im Juni auf 16,3 Milliarden Euro, dem zweithöchsten Monatswert seit Sommer 2022.
Die Sparkassen, führend im Bereich der Baufinanzierung Die Baufinanzierung: Alles erklärt - hausbaukurs.de, berichten ebenfalls von einer Erholung. Im ersten Halbjahr 2024 vergaben sie rund 19 Prozent mehr Immobilienkredite als im Vorjahr. Sparkassenpräsident Ulrich Reuter führt dies auf die gestiegenen Löhne und das leicht gesunkene Zinsniveau zurück, was die Entscheidung für den Kauf eines Eigenheims erleichtert.
Nach einem Boom bis März 2022 und dem darauf folgenden Einbruch, erreichte das Neugeschäft im Februar 2023 seinen Tiefpunkt mit 12,1 Milliarden Euro. Seitdem haben sich die Bauzinsen Bauzinsen 2024: Auswirkungen, Einflussfaktoren & Entwicklung (hausbaukurs.de) stabilisiert und sind zuletzt leicht gesunken. Der aktuelle Durchschnittszins für zehnjährige Hypotheken liegt bei 3,6 Prozent.
Trotz dieser Erholung liegt das Neugeschäft noch weit unter den Höchstständen der Boomjahre, als es im ersten Halbjahr 2022 bei 160 Milliarden Euro und im ersten Halbjahr 2021 bei 145 Milliarden Euro lag. Dennoch zeigt die derzeitige Entwicklung eine beständigere Tendenz.
Immobilienkredite sind für deutsche Banken sehr wichtig, da sie 43 Prozent ihres Kreditbuchs ausmachen. Obwohl Baufinanzierungen als risikoarm gelten, bieten sie nur geringe Gewinnmargen.
Quelle: Immobilien: „Talsohle durchschritten“ – Baufinanzierung legt 2024 zu (msn.com)
Eine kürzlich durchgeführte Analyse von ImmoScout24 verdeutlicht, welche Energieeffizienzklassen Energieausweis (EnEV 2016): Was muss ich wissen? (hausbaukurs.de) derzeit verstärkt angeboten werden und wie sich die Preise in den verschiedenen Klassen in den letzten zwei Jahren verändert haben.
Vor einem Jahrzehnt hatte etwa ein Drittel der Wohnungsangebote in Ostdeutschland eine Energieeffizienzklasse von E oder schlechter. In Nord-, West- und Süddeutschland lag dieser Anteil in vielen Regionen bei über 50 Prozent. Seitdem wurde der Immobilienbestand in vielen Gebieten energetisch saniert, wie eine jüngst veröffentlichte Analyse von GEWOS und ImmoScout24 belegt. Trotzdem sind derzeit 42 Prozent der am Markt verfügbaren Wohnimmobilien in den Energieeffizienzklassen E bis H und benötigen eine Sanierung, wie die aktuelle Auswertung von ImmoScout24 zeigt.
Kristian Kehler als Experte von Immobilienscout erklärt: „Es kommen momentan vermehrt Immobilien mit schlechter Energieeffizienz auf den Markt. Das sehen wir an den Angeboten von Immobilien mit Energieeffizienzklasse G und H, die in den letzten zwei Jahren auf unserer Plattform deutlich zugenommen haben.” Weiter sagt er: „Die Preise für Immobilien mit Klasse E bis H sind deutlich günstiger als für energieeffizientere Immobilien. Den Sanierungsbedarf sollten Kaufinteressierte bei solchen Immobilien vorab gut kalkulieren und entsprechend für die Preisverhandlung nutzen.“
Im zweiten Quartal 2024 machen Häuser und Wohnungen der Energieeffizienzklassen A und B 19 Prozent der Angebote bei ImmoScout24 aus, was dem Niveau von vor zwei Jahren entspricht. Die Anteile der Energieeffizienzklassen C und D sind seit dem zweiten Quartal 2022 jeweils um einen Prozentpunkt gesunken. Auch die Klassen E und F sind im Angebot jeweils um einen Prozentpunkt zurückgegangen. Dagegen ist der Anteil sanierungsbedürftiger Immobilien deutlich gestiegen. So hat der Anteil an Häusern der Energieeffizienzklasse G im gleichen Zeitraum um einen Prozentpunkt zugenommen, während der Anteil der Immobilien mit der schlechtesten Klasse H um 3 Prozentpunkte gestiegen ist.
Das WohnBarometer für das zweite Quartal 2024 zeigt, dass die Angebotspreise für Häuser und Wohnungen in Deutschland derzeit überwiegend stagnieren. Nach den Preisrückgängen im Jahr 2023 liegen die Preise weiterhin unter dem Niveau von 2022, besonders bei unsanierten Immobilien mit schlechter Energieeffizienz. Im zweiten Quartal 2022 betrug der durchschnittliche Angebotspreis für Häuser und Wohnungen mit der Energieeffizienzklasse E knapp unter 4.000 Euro pro Quadratmeter, während er im zweiten Quartal 2024 bei etwa 3.500 Euro liegt. Dies entspricht einem Rückgang von 11,5 Prozent über zwei Jahre. Bei den schlechteren Energieeffizienzklassen F bis H sind die Preisrückgänge mit 12,0 bis 13,8 Prozent noch deutlicher. Immobilien mit der schlechtesten Energieklasse H haben einen durchschnittlichen Preisrückgang von 3.015 Euro pro Quadratmeter im zweiten Quartal 2022 auf 2.610 Euro im zweiten Quartal 2024 erlebt, was einer Reduktion von 13,4 Prozent entspricht. Trotz der niedrigeren Preise sollten Kaufinteressierte den Sanierungsbedarf nicht außer Acht lassen.
ServiceValue und FOCUS MONEY haben untersucht, wie fair Massivhausanbieter aus Kundensicht arbeiten. Viele Menschen sehen in den eigenen vier Wänden ein wichtiges Lebensziel und entscheiden sich oft für ein Massivhaus Massivhaus bauen - Vorteile & Tipps zum Sparen (hausbaukurs.de) wegen seiner Langlebigkeit und individuellen Anpassungsmöglichkeiten, was auch spätere Generationen begünstigt.
Trotz rückläufiger Baugenehmigungen, insbesondere für Einfamilienhäuser, und erhöhter Konkurrenz unter den Massivhausanbietern Hausbau – Wie den passenden Baupartner finden? (hausbaukurs.de) bleibt der Markt herausfordernd. Die Baukosten sind für Bauherr:innen ein zentraler Punkt, beeinflusst durch Materialpreise, Arbeitskräfte, Energiekosten und gesetzliche Vorgaben.
Im Jahr 2024 wurden drei Anbieter neu mit der Bestnote "Sehr Gut" ausgezeichnet: hebel-HAUS, OPTA Massivhaus und Viebrockhaus. Sechs weitere erhielten ein "Gut". Die Branche zeigt insgesamt positive Entwicklungen und eine starke emotionale Kundenbindung, wobei 87 Prozent der Kunden sich gut aufgehoben fühlen.
Einige Anbieter haben sich durch ihre dauerhafte Fairness und gute Kundenbewertungen hervorgetan, darunter ARGE-HAUS, BAUMEISTER-HAUS und KERN-HAUS, die in allen Kategorien die Bestnote erhielten.
Die Untersuchung, durchgeführt von ServiceValue im Auftrag von FOCUS MONEY, basierte auf den Bewertungen von 1654 Kund:innen zu 19 Anbietern in sechs Kategorien: Produktleistung, Beratung, Kundenkommunikation, Servicequalität, Preis-Leistungs-Verhältnis sowie Nachhaltigkeit und Verantwortung.
Die Ergebnisse zeigen, dass während die Angebotsauswahl hoch bewertet wird, die Termintreue verbessert werden könnte. Die Fachkompetenz und Beratung wurden ebenfalls als Stärken identifiziert. In der Kundenkommunikation überzeugten feste Ansprechpartner:innen, obwohl die Verständlichkeit noch verbessert werden kann.
Im Kundenservice bestehen noch Defizite, insbesondere bei der Problemlösung. In puncto Kostentransparenz und Zuverlässigkeit bei der Preiskalkulation zeigten hebelHAUS und KERN-HAUS Bestleistungen. Nachhaltigkeitsaspekte, insbesondere die ökologische und soziale Verantwortung, wurden bei ARGE-HAUS und ECO System Haus besonders positiv bewertet.
Quelle: STUDIE : Stein für Stein zum Eigenheim - FOCUS online
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