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Bauherr:innen, die sich von einem Bauunternehmen ein schlüsselfertiges Haus bauen lassen, sollten einen detaillierten Zahlungsplan vereinbaren, um sich vor finanziellen Risiken abzusichern. Der Verband Privater Bauherren (VPB) betont, dass die Abschlagszahlungen immer dem tatsächlichen Baufortschritt entsprechen sollten.
Dieser Plan soll zu frühen Zahlungen der Bauherr:innen entgegenwirken. Im Fall einer Insolvenz des Bauunternehmens könnten Bauherr:innen sonst einen Großteil ihres Budgets verloren haben, während das Haus noch nicht fertiggestellt ist. Es fehlt dann das nötige Geld, um die Arbeiten durch eine andere Firma abschließen zu lassen.
Der VPB warnt, dass Bauangebote unseriös sind, wenn schon bei Vertragsunterzeichnung hohe Vorauszahlungen verlangt werden. Dasselbe gilt, wenn das Unternehmen Geld für noch nicht erbrachte Leistungen fordert.
Die Expert:innen empfehlen: Abschlagszahlungen sollten immer erst nach Abschluss der jeweiligen Bauphasen geleistet werden. Das bedeutet, Zahlungen sollten nur dann erfolgen, wenn der vereinbarte Bauabschnitt – wie der Rohbau, das Dach oder die Haustechnik – tatsächlich fertiggestellt wurde.
Privatpersonen schließen in der Regel einen sogenannten Verbraucherbauvertrag ab, wenn sie eine schlüsselfertige Immobilie beauftragen. Ein Zahlungsplan sollte in diesem Vertrag enthalten sein. Diese Vertragsform gibt es seit 2018 und sie stärkt laut VPB die Rechte von privaten Bauherr:innen.
Bei der ersten Abschlagszahlung muss der Bauunternehmer eine Sicherheit in Höhe von fünf Prozent des Werklohns leisten. Diese Verpflichtung muss im Vertrag klar benannt werden, andernfalls könnte der Zahlungsplan ungültig sein.
Die letzte Zahlung wird nach der Bauabnahme fällig – laut Gesetz muss sie beim Verbraucherbauvertrag mindestens zehn Prozent der Gesamtsumme betragen.
Wer unsicher ist, ob die Höhe der Zahlungen und die Bauabschnitte angemessen sind, sollte sich vor Vertragsabschluss fachkundig beraten lassen, zum Beispiel von spezialisierten Anwält:innen. Auch vor der Abnahme einzelner Bauphasen kann eine unabhängige Begutachtung sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass keine Mängel vorliegen.
Quelle: Vorkasse ist unseriös: Hausbau: Zahlungsplan mit Bauunternehmer vorab vereinbaren (msn.com)
Der Traum vom Eigenheim bringt Vorteile wie größere Entscheidungsfreiheit und Schutz vor Mieterhöhungen, doch der Weg dorthin wird durch hohe Kaufpreise immer häufiger blockiert. Besonders junge Erwachsene unter 40 Jahren stehen vor der Herausforderung, eine erhebliche Kaufsumme zu finanzieren. Es wird empfohlen, etwa 20 % der Kaufsumme als Eigenkapital anzusparen, während der Rest durch ein Darlehen finanziert werden muss. Aufgrund der gestiegenen Bauzinsen von derzeit drei bis vier Prozent sind die Finanzierungskosten spürbar höher. Beispielsweise fallen bei einem 500.000-Euro-Haus monatliche Raten von etwa 2000 Euro an, um den Kredit über 30 Jahre abzuzahlen.
Die steigenden Kosten führen dazu, dass immer mehr Menschen in Städten Mieter:innen bleiben, da sich der Anteil der Eigentümer:innen in der Altersgruppe von 30 bis 40 Jahren verringert hat. Obwohl die Immobilienpreise zuletzt leicht gesunken sind, bleibt die Finanzierung schwierig. 60 % der jungen Erwachsenen sehen den Hauskauf nur als realistisch an, wenn sie finanzielle Unterstützung von der Familie erhalten. Besonders Menschen mit niedrigem Einkommen, unter 1000 Euro monatlich, sind auf Hilfe angewiesen.
Rolf Buch, CEO von Vonovia, beobachtet eine wachsende Ungleichheit auf dem Immobilienmarkt: Wer Unterstützung von den Eltern erhält, hat bessere Chancen auf eine Wohnung in beliebten Stadtvierteln. Andere müssen sich weiter von der Stadt entfernen, um günstigere Wohnmöglichkeiten zu finden. Trotz dieser Hürden haben 63 % der unter 40-Jährigen den Wunsch nach Wohneigentum noch nicht aufgegeben. Viele sparen bereits oder sind bereit, Abstriche bei Grundstücksgröße oder Lage zu machen.
Ein Mentalitätswandel zeichnet sich ab: Statt teurer Neubauten suchen junge Menschen zunehmend nach gebrauchten Immobilien oder Eigentumswohnungen, die in der Regel günstiger sind.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag (12. September) den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent gesenkt. Dies ist seit Juni die zweite Zinssenkung im Euro-Raum. Die Entscheidung der EZB erfolgte als Reaktion auf die sinkenden Inflationsraten. Ökonom:innen erhoffen sich, dass die Zinssenkung die deutsche Wirtschaft wieder etwas beleben wird. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im letzten Quartal leicht zurückgegangen, unter anderem wegen schwacher Nachfrage und geringerer Konsumausgaben.
Doch auch für Verbraucher:innen ist diese Entwicklung interessant, insbesondere für Immobilienkäufer:innen, da sich laut Expert:innen nun ein „interessantes Zeitfenster“ öffnet. Auch der Zinssatz, zu dem Banken bei der EZB Geld leihen können, wurde von 4,25 Prozent auf 3,65 Prozent gesenkt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Differenz zum Leitzins zu verringern und die Zinsschwankungen kurzfristig zu stabilisieren, was den Banken mehr Planungssicherheit gibt.
Diese Veränderung könnte für private Kreditnehmer:innen in Form von günstigeren Konditionen und niedrigeren Hypothekenzinsen spürbar werden. Zwar orientieren sich Bauzinsen eher an den Kapitalmarktrenditen als am Leitzins, jedoch zeigt sich ein Wendepunkt: Erstmals seit Jahresbeginn liegen die Bauzinsen für zehnjährige Kredite bei guter Bonität unter drei Prozent.
Laut Oliver Kohnen von Baufi24 haben Immobilienkäufer:innen derzeit eine vorteilhafte Gelegenheit, da die Kreditzinsen im Juli und August im Durchschnitt bei etwa 3,2 Prozent lagen – ein Rückgang im Vergleich zu den zuvor üblichen 3,5 Prozent. Sehr kreditwürdige Käufer:innen können sogar Zinsen unter drei Prozent bekommen. Kohnen betont allerdings, dass die Zinsen vermutlich nicht weiter stark sinken werden und die Immobilienpreise bereits wieder anziehen. Käufer:innen könnten daher von den aktuell noch relativ günstigen Finanzierungsmöglichkeiten profitieren.
Quelle: EZB senkt erneut Leitzins: Für den Hauskauf eröffnet sich ein „interessantes Zeitfenster“ (msn.com)
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