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Trotz eines Rückgangs im Umsatz bleiben die Dachdecker zuversichtlich angesichts der aktuellen Situation. Nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) belief sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf rund 12,89 Milliarden Euro. Dies stellt einen nominalen Rückgang von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr dar. Bereinigt um Preisänderungen ergibt sich ein Verlust von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. “Dennoch steht das Dachdeckerhandwerk äußerst stabil da, weil der Nachfrageeinbruch im Neubaubereich uns zwar trifft, die Auftragslage bei den Bestandsmaßnahmen jedoch gut ist”, so Felix Fink, Ökonom beim ZVDH. Diese Entwicklung ist ermutigend, insbesondere vor dem Hintergrund der allgemein schlechten Stimmung und der großen Unsicherheiten in der Baubranche.
Fink betonte jedoch auch, dass die Kürzungen bei den Fördermitteln und die deutlich schlechteren Finanzierungsbedingungen Bauherren verunsichern, was sich langfristig negativ auf die konjunkturelle Entwicklung im Dachdeckerhandwerk auswirken könnte. Seine Prognose für das Jahr 2024 lautet: Bei einer gedämpften Preissteigerungsrate könnte das Dachdeckerhandwerk trotz eines leichten Rückgangs der Beschäftigung um 1 Prozent eine Umsatzveränderung zwischen +2 Prozent bis -2 Prozent verzeichnen.
Bisher ist die Stimmung in den Dachdeckerbetrieben selbst ungetrübt, wie aus der jährlichen Konjunkturumfrage des ZVDH hervorgeht. Im Durchschnitt sahen die Dachdecker ihre Geschäftslage im Jahr 2023 sowie 2024 als sehr gut (Schulnote 1,9) und die Geschäftsaussicht als gut (Schulnote 2,3). "Aufgrund der Umfrageergebnisse zu den Geschäftsaussichten sehen wir vorsichtig optimistisch in das laufende Jahr", kommentierte Fink. Ein weiteres positives Signal: "Seit 2020 liegt die Insolvenzquote mit durchschnittlich 0,7 Prozent auf einem sehr niedrigen Niveau."
Fink kennt die Gründe, warum das Dachdeckerhandwerk gut läuft: "Generell profitieren alle Klimagewerke von der aktuellen Situation, die dem Ausbau der Photovoltaik-Landschaft geschuldet ist. Neben dem Dachdeckerhandwerk gehören dazu die Kollegen der Sanitär-Heizung-Klima-Branche, das Elektro- und Zimmererhandwerk sowie der Kälteanlagenbau. Auch das Vorantreiben der energetischen Sanierung macht sich bemerkbar." Dadurch, dass Dachdecker auch Aufträge aus anderen Bereichen erledigen können, sei die Abhängigkeit vom Neubau geringer.
Quelle: Konjunktur: Gute Stimmung bei den Dachdeckern - dhz.net (deutsche-handwerks-zeitung.de)
Die Expert:innen des Interhyp-Zinspanels prognostizieren, dass sich die Zinsen für 10-jährige Hypothekendarlehen in den nächsten vier Wochen auf einem stabilen Niveau bewegen werden. Für den mittel- bis langfristigen Zeitraum (ein halbes bis zu einem Jahr) sehen 50 Prozent der Befragten die Bauzinsen in einem Bereich zwischen 3,5 und 4 Prozent. Etwa 33 Prozent erwarten einen Rückgang der Bauzinsen auf etwa 3 Prozent, während knapp 17 Prozent davon ausgehen, dass die Zinsen wieder ansteigen könnten. Carsten Brzeski als Chefvolkswirt für Deutschland und Österreich der ING erklärt: „Die erste EZB-Leitzinssenkung wird wohl im Juni kommen. Da die Inflation aber immer noch zu hoch ist und auch die Konjunktur wieder leicht anzieht, ist der Spielraum für die EZB ziemlich beschränkt. Es wird nicht so viel Zinssenkungen geben wie aktuell von den Märkten eingepreist. Daher sollte es bei den Kapitalmarktzinsen eher leicht nach oben gehen als nach unten.”
Quelle: Interhyp-Zinsupdate: Experten verorten Bauzinsen in den nächsten Wochen auf gleichbleibendem Niveau
Unabhängig davon, ob es sich um Hitzewellen, Hagel, Stürme oder sintflutartige Regenfälle handelt, nimmt die Häufigkeit von Extremwetterereignissen zu. Angesichts dieser Entwicklung fragen sich viele Hausbesitzer:innen und Bauherr:innen, wie sie ihre Immobilie effektiv schützen können. Einige Maßnahmen sollten bereits bei der Planung berücksichtigt werden, doch es gibt auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, die nachträglich umgesetzt werden können.
Im Bereich des Hitzeschutzes spielt die Beschattung der Fenster eine entscheidende Rolle. Ideal ist es, den Sonnenschutz außen anzubringen, da eine innenliegende Verschattung deutlich weniger effektiv ist. Rollläden, Jalousien, Markisen oder Sonnensegel bieten hier vielfältige Möglichkeiten. Besonders wichtig ist eine wirksame Verschattung auf der Ost- und Westseite des Hauses. Dort ist der Sonnenschutz sogar noch bedeutsamer als auf der Südseite, da die Sonne morgens und abends tiefer steht und im Sommer besonders intensiv durch diese Fenster scheint.
Bei der Planung der Fenster ist es wichtig zu beachten: Bodentiefe Verglasungen liefern nicht mehr Belichtung als Fenster mit Brüstung, können jedoch dazu beitragen, dass sich Räume überhitzen. Daher ist es ratsam, bei Neu- oder Umbauten auf großflächige bodentiefe Fenster, insbesondere nach Ost und West, zu verzichten. Auch bei Dachfenstern sollten Bauherr:innen an eine außenliegende Verschattung denken. Laubbäume, eine Pergola mit Pflanzen und immergrüne Rankpflanzen sind nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern bieten dem Gebäude auch im Sommer Schatten. Nach dem Laubabwurf im Winter können sie wieder solare Gewinne ermöglichen. Zudem ist es wichtig, eine effektive Möglichkeit zu haben, das Haus in der Nacht gut zu belüften und abzukühlen. Fenster, die geöffnet bleiben können und beispielsweise mit einem Einbruchschutzgitter ausgestattet sind, können hierfür eine geeignete Lösung sein.
Im Allgemeinen ist eine gut gedämmte Gebäudehülle von entscheidender Bedeutung: Sie schützt im Sommer davor, dass das Gebäude überhitzt und im Winter davor, dass es auskühlt. Besonders Dämmstoffe mit einer höheren Wärmespeicherfähigkeit tragen dabei effektiv zum Hitzeschutz bei. Zudem helfen Speichermassen im Haus, wie beispielsweise massive Bauteile, Estrich und Fliesen, dabei, Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht auszugleichen.
Neben der Bewältigung von Hitze wird auch der Schutz vor Starkregen bei der Planung und dem Bau immer relevanter. Deswegen sollte das Gebäude nicht in einer Mulde oder Senke errichtet werden, in denen sich Regenwasser sammeln kann. Außerdem sollte die Geländeneigung so sein, dass sie vom Gebäude weg verläuft. Im Neubau können Aufschüttungen eine kostengünstige und zugleich effektive Option sein. Um Regenwassereindringen bei höher gelegenen Flächen zu verhindern, empfiehlt es sich, gefährdete Flächen auf dem Grundstück mit Mauern und Erddämmen einzufassen.
Quelle: Klimawandel: Wie schütze ich mein Haus vor den Folgen? (augsburger-allgemeine.de)
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