Aktuelle Nachrichten aus der Bau- und Immobilienbranche mit Informationen und Trends für Bauende und alle, die es noch werden wollen.
Um die Vorgärten deutscher (Neubau)Siedlungen wieder grüner zu machen und so dem Klimawandel entgegenzuwirken, wird in NRW das Verbot von Schottergärten weiter verschärft. Seit 2018 sind diese im Bundesland verboten. Nun soll eine Änderung der Bauordnung das endgültige Aus für die graue Gartengestaltung bedeuten.
Hausbesitzer:innen aus Nordrhein-Westfalen mit Schottergarten könnten in nächster Zeit Post von der zuständigen Bauaufsicht mit der Aufforderung zur Beseitigung des Steingartens erhalten. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) plant, die Anordnung in der neuen Landesbauordnung festzuhalten. Das Kabinett hat den Gesetzentwurf bereits beschlossen, jetzt muss das Parlament zustimmen. Teilweise sanktionieren Städte und Gemeinden die steinige Gartengestaltung bereits - mit dem neuen Gesetz würde ein flächendeckender Rückbau der Gärten für alle Hausbesitzer:innen beschlossen werden.
Schottergärten sind sowohl für Tier als auch Umwelt problematisch - Insekten bieten die Gärten keine Nahrungsquelle und die versiegelten Flächen lassen Wasser bei Starkregen schlechter abfließen.
Damit eine einheitliche Rechtsgrundlage für Kommunen geschaffen wird, soll das Schottergarten-Verbot nun in der Landesbauordnung geregelt werden. Der Naturschutzverband BUND fordert seit geraumer Zeit, ein generelles Verbot der grauen Gärten: „Für einen Schottergarten wird häufig der Boden abgegraben, dann Plastikfolie ausgelegt und mit Schotter wieder verfüllt“, erklärt Expertin Bini Schlamann von BUND. „Unter dieser Fläche ist kein Bodenleben möglich.”
Quelle: Verbot von Schottergärten: Jetzt wird es ernst für Hausbesitzer (msn.com)
Der Fertighaus-Trend hat auch im vergangenen Jahr keinen Halt gemacht - 2022 war nach den Zahlen vom Statistischen Bundesamt knapp jedes vierte gebaute Einfamilienhaus (22,8 Prozent) ein Fertighaus. 2012 lag diese Zahl noch bei rund 15 Prozent, seitdem sei der Anteil an Fertighäusern kontinuierlich gewachsen. Mit 17.000 fertiggestellten Einfamilienhäusern in Fertigbauweise verzeichnet die Branche ein Plus von drei Prozent im Vorjahr.
Auch wenn die Anzahl von Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser in Fertigbauweise im letzten Jahr mit rund 19.000 genehmigten Häusern ein Minus zum Vorjahr von rund 14,6 Prozent bedeutet, habe der Fertighaustrend laut dem Bundesamt voraussichtlich auch in Zukunft fortbestand. Denn der Baugenehmigungsrückgang sei geringer als bei konventionell geplanten Einfamilienhäusern (minus 17,5 Prozent).
Quelle: Immoblien: Der Trend geht zum Fertighaus - Wirtschaft - SZ.de (sueddeutsche.de)
Eine aktuelle Analyse des Online-Portals Immowelt (wir haben in unseren News KW 23 darüber berichtet) zeigt, dass die Kaufpreise für Wohnungen in vielen deutschen Städten rückläufig sind und Eigentumswohnungen so wieder erschwinglicher werden. Besonders in Bayern spüren Käufer:innen das, denn hier hätten Interessenten in 2022 teilweise 13 Prozent mehr für den Eigenheimtraum bezahlt.
Die Ergebnisse aus der Untersuchung von 117 Städten und Landkreisen aus Bayern und Baden-Württemberg zeigen, dass die Kaufpreise für Wohnungen im ganzen Freistaat sinken. In der bayerischen Landeshauptstadt München sanken im Vergleich zu 2022 die Preise um rund 9,8 Prozent.
Dabei sei der Preisrückgang laut der Expert:innen sowohl in München als auch in der Kleinstadt zu beobachten. „Ob in den teuren Großstädten oder den preiswerten ländlichen Regionen - die Kaufpreise sinken nahezu flächendeckend”, so Felix Kusch, Experte bei Immowelt in einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens. Er erklärt weiter: „Somit könnte der Traum vom Eigenheim, trotz hoher Zinsen, auch für Normalverdiener wieder in den Bereich des Möglichen rücken. Denn angesichts der gesunkenen Nachfrage bietet sich für Käufer die Chance, in Preisverhandlungen weitere Abschläge zu erzielen.“
Im Münchener Umland sind die Preise für Bestandswohnungen laut Online-Portal erheblich eingebrochen: Im Landkreis Fürstenfeldbruck sind die Preise um 13,3 Prozent gesunken. In den Landkreisen Erding ist ein Minus von 11,6, in Dachau 11,0 Prozent und in Miesbach 10,5 Prozent zu verzeichnen.
Neben München sind weitere Preisrückgänge in den bayerischen Großstädten zu beobachten: In Augsburg zahlen Immobilienkäufer:innen aktuell 12,3 Prozent weniger als im letzten Jahr. Auch in Nürnberg und Würzburg fallen die Preise (minus neun Prozent). In Regensburg sind Wohnungen sechs Prozent günstiger als im Vorjahr.
In Baden-Württemberg zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: In Freiburg sanken die Preise um 11,2 Prozent, in Heidelberg um 10,8 Prozent und in Karlsruhe um 8,4 Prozent. Stuttgart verzeichnet ein Minus von knapp sieben Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf nunmehr 4,0 Prozent angehoben. Außerdem hat die Zentralbank angekündigt, weitere Zinserhöhungen vorzunehmen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde plant voraussichtlich im Juli eine weitere Anhebung: "Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir die Zinsen im Juli weiter anheben werden". Ihrer Meinung gäbe es im Kampf gegen die Inflation keine Pause: "Wir denken nicht an eine Pause”, so Lagarde.
Die Erhöhung hat zwar keine direkte Auswirkung auf das Vorhaben von Bauenden, aber die Finanzierungsbank, die sich das Geld von der Notenbank leiht, könnte die Verteuerung in Form von höheren Zinsen bei den Baufinanzierungen an die Kunden und Kundinnen weitergeben. Ergo: Baufinanzierungen könnten sich weiter verteuern.
Quelle: EZB hebt Leitzinsen weiter an: Was die Zinserhöhung für Sie bedeutet - n-tv.de
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