Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Elektroauto: Allerdings benötigen diese eine Ladestation - perfekt, wenn Bauherr:innen im Zuge ihres Hausbaus die Ladestation direkt in ihrer Garage mit einplanen können. Wir erklären dir, welche Voraussetzungen es für die Wallbox für dein (zukünftiges) Zuhause gibt, wie hoch die Kosten sind und welche Förderungen du erhalten kannst.
Damit das Laden des E-Autos zu Hause funktioniert, gibt es die Möglichkeit, eine Wallbox in der eigenen Garage zu installieren. Grundsätzlich ist es aber auch über einen kurzen Zeitraum möglich, mit einer haushaltsüblichen Steckdose ein E-Auto aufzuladen. Das dauert jedoch viel länger und ist auf Dauer gefährlich, da es zu einer Überhitzung der Kabel kommen und ein Brand entstehen kann.
Deswegen solltest du dich beim Laden zu Hause lieber auf eine passende Wallbox verlassen. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen und mit verschiedenen Nennleistungen: In der Regel reicht für die privaten Zwecke eine Wallbox mit bis zu 11 Kilowattstunden Leistung. Wer sich für diese Nennleistung entscheidet, braucht zur Installation auch keine Genehmigung des regionalen Netzbetreibers. Die Wallbox muss lediglich dort angemeldet werden. Eine Wallbox mit mehr als 12 Kilowatt Leistung muss genehmigt werden.
Die heimische Wallbox ist mehr als praktisch - bei der Installation müssen jedoch einige Dinge beachten werden. Wenn du als Bauherr:in gerade in der Planungsphase deines Hauses bzw. deiner Garage ist, dann kannst du direkt alle notwendigen Vorkehrungen dafür treffen, dass eine Wallbox bei dir zu Hause installiert werden kann.
Für die Montage bzw. Installation einer heimischen Ladestation benötigst du in der Regel
Auf Wunsch können Bauherr:innen beim Bau der Garage auch einen eigenen Stromzähler für die Wallbox installieren lassen. So lässt sich der Stromverbrauch der Ladestation genau nachvollziehen.
Wichtig: Bauende sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Wallbox von eine:m geprüften Elektriker:in installieren zu lassen. Auf diese Weise kann Mann oder Frau sich auch sicher sein, dass die Ladestation korrekt angeschlossen ist!
Die Kosten für eine eigene Wallbox liegen im Bereich von 1.000 bis 4.000 Euro, wobei die Installation in den Kosten inbegriffen ist. Teilweise lassen sich auch günstigere Modelle ab 400 bis 500 Euro finden, diese verfügen auch über bis zu 22 Kilowatt-Leistung.
Wer zusätzliche Funktionen wie zum Beispiel einen integrierten Stromzähler oder die Möglichkeit zur Konfigurierung mit dem Smart-Home-System haben möchte, der muss etwas mehr bezahlen. Bauherr:innen, die ihre Wallbox mit der eigenen PV-Anlage versorgen wollen, müssen auf bestimmte Modelle achten. Alle diese Faktoren können dazu führen, dass die Anschaffungskosten für eine Wallbox höher sind.
Einzelne Bundesländer und Netzbetreiber bieten jedoch im Zuge des Ausbaus der E-Mobilität Fördermöglichkeiten oder Vergünstigungen für die eigene Ladestation zu Hause.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Förderprogramme für Ladestationen, die unter anderem bundesweit von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), aber auch von dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie vom Bundesland, den Kommunen oder den regionalen Netzbetreibern ausgegeben werden. Zurzeit gibt es allerdings keine bundeseinheitlichen Förderungen für die private Ladestation von der KfW oder dem BAFA.
Deswegen müssen sich Bauherr:innen über spezifische Förderprogramme ihres Bundeslandes oder regionale Fördermöglichkeiten informieren.
In Städten und Gemeinden bieten Energieversorger und Kommunen (zusätzlich) finanzielle Anreize für den Kauf von Wallboxen. Diese zeigen sich vor allem in vergünstigten Stromtarifen oder Rabatten beim Wallbox-Kauf. Der ADAC rät Interessierten jedoch dazu, sich nicht aufgrund einer vermeintlichen Ersparnis auf solche Kundenbindungsprogramme einzulassen. Diese können, ohne den Vergleich von Angeboten, einen teuren Stromvertrag bedeuten.
Tipp: Es gibt spezielle Förderdatenbanken, zum Beispiel von eon, die eine gute Übersicht über die regionalen und bundesweiten Förderprogramme bieten. Hierzu müssen Interessierte einfach die Postleitzahl ihres Wohnortes angeben und erhalten die entsprechenden Fördermöglichkeiten.
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