Zu jedem Eigenheim gehört auch eine gepflasterte Einfahrt. Sie wird meistens als letztes verlegt, wenn das Haus samt Garage und Außenanlage steht. Eine Einfahrt ist nicht nur praktisch, sondern auch entscheidend für die Optik deines Grundstücks und den ersten Eindruck, den Gäste von deinem neuen Domizil gewinnen. Da sollten die Auswahl des Bodenbelags und die Verlegung gut durchdacht sein, um eine robuste und ästhetische Einfahrt zu erhalten. Wir zeigen dir, welche Materialien für eine Einfahrt infrage kommen und mit welchen Kosten du rechnen musst.
Grundsätzlich kommen Pflastersteine aus Beton, Naturstein oder spezielle Pflaster, zum Beispiel aus Klinker oder Ton, infrage.
Alle bringen ihre Vor- und Nachteile mit sich. Letztlich ist es jedoch eine Frage des Geschmacks und des vorhandenen Budgets.
Mit Betonsteinpflaster ist eine präzise Verlegung möglich. Beton ist besonders rutschfest. Das liegt daran, dass er eine porige Oberfläche hat, die mehr Griffigkeit ermöglicht. Betonsteinpflaster zählt zu den günstigeren Varianten für einen Bodenbelag. Allerdings kann Unkraut in den Fugen wachsen, was die Einfahrt schnell ungepflegt aussehen lässt. Außerdem lassen sich Laub, Schnee und Schmutz nur schwer aus den Fugen entfernen. Die Farbe des Betonsteinpflasters verändert sich zudem mit der Zeit.
Bei dieser Variante können verschiedene Platten aus Naturstein wie Granit, Sandstein, Travertin oder Basalt zum Einsatz kommen. Das macht eine Einfahrt aus Naturstein besonders ästhetisch. Natursteinpflaster ist sehr langlebig, widerstandsfähig und pflegeleicht. Allerdings lässt es sich deutlich schwieriger zuschneiden als Betonpflaster und ist vergleichsweise teuer. Zudem ist Natursteinpflaster weniger rutschfest als die Variante aus Beton. Um der geringen Rutschfestigkeit entgegenzuwirken, können viele kleine Steine wie zum Beispiel ein Mosaikpflaster verlegt werden.
Auch Klinkerpflaster und Holzpflaster sind widerstandsfähig und eignen sich gut für die Einfahrt. Klinkerpflaster hat jedoch eine glatte Oberfläche und kann dadurch verrutschen, Holzpflaster kann sich mit der Zeit wölben.
Bei dieser Variante werden Betonsteine mit großen Öffnungen verlegt. Die Zwischenräume werden mit Erde aufgefüllt und mit Rasen bepflanzt. Eine Einfahrt aus Rasengittersteine ist somit robust und zugleich schön grün. Regenwasser kann im Gras gut versickern. Allerdings zeigen sich im Rasen schnell die Fahrspuren.
Einfahrten aus Asphalt sind besonders robust und sind dann eine gute Wahl, wenn die Einfahrt oft befahren wird. Allerdings müssen vor der Verlegung zuerst noch mehrere Schichten aus Kies angebracht werden, was mit hohem Aufwand verbunden ist. Außerdem kann Regenwasser bei asphaltierten Flächen nicht abfließen, weshalb eine separate Entwässerungsrinne notwendig ist. Eine Einfahrt aus Asphalt ist jedoch teurer als eine aus Pflastersteinen und kommt bei Einfamilienhäusern selten zum Einsatz.
Alle Arten von Pflaster gibt es in verschiedenen Farben und Formen. Für Fußwege im Garten oder die Terrasse ist vor allem Rutschfestigkeit ein wichtiges Kriterium. Bei der Einfahrt zählen vor allem Belastbarkeit und Robustheit. Die Einfahrt ist ständig dem Gewicht von Autos ausgesetzt und sollte dieser standhalten können. Je länger das Pflaster hält, desto besser, schließlich möchte man seine Einfahrt nicht alle paar Jahre neu pflastern müssen. Deshalb lohnt es sich, lieber mehr Geld in hochwertige Materialien zu investieren.
Da Beton sich leicht zuschneiden lässt, ist eine Verlegung von Betonpflaster auch für Laien gut möglich. Anders sieht es bei Natursteinpflaster aus. Anders als die gegossenen Betonsteine ist bei Natursteinpflaster jeder Stein anders. Es ist deshalb schwerer, Naturstein zu verlegen, und sollte Profis überlassen werden. Die Steine sollten so verlegt werden, dass sie sich durch das Gewicht des Fahrzeugs nicht verschieben. Für mehr Stabilität sollten die Steine verzahnt verlegt werden und nicht in einer Reihe.
Mögliche Verlegemuster sind zum Beispiel der Blockverband oder der Halbverband. Schon bei der Bestellung der Steine solltest du wissen, welches Verlegemuster es sein soll, denn vom Muster hängt die Größe und Anzahl der gelieferten Steine ab.
Bevor du mit dem Pflastern beginnen kannst, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet werden. Du musst erst einmal rund einen halben Meter ausheben, um eine stabilisierende Schicht aus Kies oder Schotter auftragen zu können. Wenn du in Eigenleistung pflasterst, musst du also auch berechnen, wie viel Schotter du benötigst. Beim Aushub kannst du entweder fleißig mit der Schaufel ans Werk gehen oder auf einen Minibagger setzen.
Der Preis für Steine wird entweder pro Stück oder pro Quadratmeter berechnet. Einfache Betonsteine kosten etwa zehn bis 25 Euro pro Quadratmeter, versiegelte Betonsteine etwa 75 Euro pro Quadratmeter. Pflastersteine aus Naturstein sind teurer als einfache Betonsteine. Bestimmte Arten von Naturstein können weit über 100 Euro pro Quadratmeter kosten.
Das Material ist nicht der einzige Preisfaktor. Hinzu kommen die Kosten für die Vorbereitung des Untergrunds für das Pflastern, das Material für die Fugen und weitere notwendige Materialien wie Kies oder Schotter. Wenn du die Einfahrt nicht selbst pflasterst, musst du die Fachfirma bezahlen, die das übernimmt. Auch die Kosten für die Lieferung und den Abtransport von Bauschott solltest du nicht vergessen.
All diese Kosten summieren sich schnell, sodass schon die Pflasterung einer kleinen Einfahrt schnell mal weit über 1.000 Euro kostet.
Wenn du selbst die Einfahrt pflastern möchtest, kannst du dir Kosten sparen. Da nur die Materialkosten anfallen, sind die Kosten beim Pflastern in Eigenleistung niedriger. Wenn du dir mühevolle Arbeit sparen willst, kommen die Kosten für einen gemieteten Minibagger hinzu. Für das Pflastern in Eigenleistung solltest du handwerkliches Geschick besitzen, sonst hast du einen unverhältnismäßig hohen Zeitaufwand. Es lohnt sich also aus Zeitgründen, eine Fachfirma mit der Pflasterung der Einfahrt zu beauftragen.
Das Pflastern der Einfahrt ist das Tüpfelchen auf dem i, wenn dein Traumhaus endlich fertig ist. Aber auch dafür solltest du dir Zeit nehmen. Wäge die Vor- und Nachteile der verschiedenen Materialien ab und überlege, wie deine Einfahrt aussehen soll. Bei den verschiedenen Farben, Formen und Größen der Steine und den verschiedenen Verlegemustern sind dir dabei keine Grenzen gesetzt. Der Verlegung des Bodenbelags sollte eine gründliche Kalkulation der Kosten vorangehen. Überlege dir gut, ob du deine Einfahrt selbst pflastern oder eine Fachfirma damit beauftragen willst. Mit der richtigen Planung, sorgfältiger Arbeit und hochwertigem Material bekommst du eine schicke Einfahrt, die jahrzehntelang hält.
Hausbau: Erstgespräch mit Architekten richtig vorbereiten - Kenne diese fünf wichtigen Tipps!
News und Trends zum Thema Hausbau (18.11.2024): Wagenknecht gegen »Heizungsgesetz«; Immobilienmarkt im Wandel: Öl- und Gasheizungen verlieren an Wert; Aktueller Bauzins unseres Referenzkredites
News und Trends zum Thema Hausbau (11.11.2024): BGH: Minderung und Kostenvorschuss bei Baumängeln kombinierbar; Junge Menschen sind bereit, für das Eigenheim zu sparen; Aktueller Bauzins unseres Referenzkredites