Für viele Menschen ist es ein lebenslanger Traum, ein Haus zu bauen. Andere wiederum entscheiden sich aufgrund von steigenden Mieten oder als Kapitalanlage für den Bau ihrer eigenen vier Wände. Dabei ist die Wahl für oder gegen das Hausbauprojekt sehr individuell – schließlich erfordert der Bau eines Hauses viel Zeit von den zukünftigen Bauherren und -herrinnen und ist mit hohen Kosten verbunden. Verschaffe dir hier einen Überblick über die Pros und Contras des Hausbaus, um deine eigene Entscheidung zu finden.
Jeder Mensch träumt mindestens einmal in seinem oder ihrem Leben von den eigenen vier Wänden. Manche setzen diese Träume in die Realität um, und das hat gute Gründe.
Wer schon immer ein Haus bauen wollte, kann sich auf seiner Baustelle und dem späteren Anwesen komplett selbst verwirklichen. Vor allem für Handwerker ist es ein großer Traum, ihr eigenes Haus zu gestalten, zu renovieren und umzugestalten – ganz nach ihren eigenen Wünschen und Bedürfnissen.
Im eigenen Haus machen, was Mann oder Frau möchte, ohne Rücksicht auf die Nachbarn oder die Vermieterin? Das ist einer der guten Gründe, sich die eigenen vier Wände zu realisieren. Im Eigenheim können Bauherren und -herrinnen ihren Hobbys nachgehen, unabhängig der Tages- oder Uhrzeit, oder sich gestalterisch austoben, ohne dass mietrechtliche Vorschriften dagegensprechen.
Eine zu kleine Mietwohnung − im schlechtesten Fall sogar ohne Balkon oder Garten − ist für viele Menschen ein Grund, ein Haus bauen zu wollen. Mit dem Eigenheim ist in der Regel auch mehr Platz und Wohnqualität verbunden. Auch der mit dem Haus verbundene Garten trägt zur Zufriedenheitssteigerung bei, wenn zukünftige Hausbesitzer und -besitzerinnen Blumen, Bäume oder Gemüse anpflanzen können. Vor allem für Familien mit Kindern ist der Platz drinnen und draußen im Haus ein echter Gewinn.
Das Eigenheim wird auch immer wieder als zusätzliche Altersvorsorge angesehen. Mit einem abbezahlten Eigenheim kann die Rente nämlich auch geringer ausfallen, ohne dass sich ältere Hausbesitzer und -besitzerinnen Sorgen machen müssen.
Ein schönes und gepflegtes Haus in beliebter Lage ist bis heute eine stabile Wertanlage. Mit dem Bau eines Effizienzhauses oder eines mit erneuerbaren Energien und hochwertigen Baumaterialien steigern Bauherren und -herrinnen sogar den Wiederverkaufswert ihrer Immobilie. Solche Häuser lassen sich darüber hinaus schnell auf dem Markt verkaufen.
Wie sich der Trend für die Bauzinsen und die Zuschüsse, zum Beispiel der KfW, in Zukunft entwickeln wird, das kann keiner absehen. Im Jahr 2021 profitierten Bauherren und -herrinnen von günstigen Zinsen und hohen Zuschüssen. Wer ein Haus bauen möchte, der sollte sich im Vorfeld gut beraten lassen, damit der perfekte Zeitpunkt zum Hausbau abgestimmt werden kann.
Ein guter Grund für viele Bauherren und -herrinnen ist auch, dass sie ein Eigenheim nur für sich finanzieren und gestalten können. So zahlen Mann oder Frau nicht mehr mit der Miete die Finanzierung für den Vermieter ab, sondern investieren ausschließlich in ihre eigene Zukunft. Dafür lohnt es sich dann auch Arbeiten zu gehen, weil Mann oder Frau weiß, wofür sie es am Ende machen.
Im eigenen Haus können Bauherren und -herrinnen selbst entscheiden und haben die Sicherheit, dass sie nicht vom Vermieter bzw. der Vermieterin abhängig sind. Eine Wohnungskündigung oder Mieterhöhung umgehen sie mit dem Hausbau in jedem Fall.
Nicht nur, dass der Hausbau eine große finanzielle Belastung für potenzielle Hausbesitzer und -besitzerinnen sein kann, während des Hausbaus und danach tragen sie auch immer die Verantwortung für ihre eigenen vier Wände.
Ein Haus zu bauen, kostet Geld – das steht außer Frage. Viele Menschen können die Kosten nicht aus eigenen finanziellen Mitteln stemmen und müssen einen Kredit bzw. ein Darlehen bei einer Bank aufnehmen. Das passiert hundertfach jeden Tag und ist in der Regel kein Problem. Befinden sich potenzielle Häuslebauer aber in einer finanziell unsicheren Situation, weil sie zum Beispiel nur einen unbefristeten Arbeitsvertrag haben, ist das Risiko für die Fremdfinanzierung insgesamt höher. Wer ein Haus baut, sollte sich bewusst sein, dass die Abzahlung des Baudarlehens eine längere Zeit in Anspruch nimmt.
In Mietwohnungen sind zum Teil die Vermieter bzw. Vermieterinnen dafür verantwortlich, dass die kaputte Heizung oder das defekte Fenster wieder instandgesetzt werden. Im späteren Eigenheim sieht das anders aus – hier müssen sich die Hausbesitzer und -besitzerinnen um alle Schäden kümmern und die Kosten übernehmen, wenn sie von ihnen selbst verursacht worden sind. Auch während des Baus haben die Bauherren und -herrinnen bestimmte Aufgaben und Pflichten, die sogar rechtlich vorgeschrieben sind. Dieser Verantwortung sollten sich (zukünftige) Hausbesitzer und -besitzerinnen im Klaren sein.
Mit einem Vollzeitjob und/oder der Familie kann die Baustelle zu einer großen zusätzlichen Belastung im Alltag werden, vor allem wenn Bauherren und -herrinnen Arbeiten selbst erledigen möchten. Zu wenig Zeit für den Hausbau ist deswegen ein Grund, warum für manche Menschen der Bau des Eigenheims nicht infrage kommt.
Das eigene Haus bedeutet auch eine eingeschränkte Flexibilität, wenn es um die Wahl des Wohnortes geht. Mal eben kündigen und umziehen, gestaltet sich beim Eigenheim ein wenig komplizierter.
Der Bauboom geht voraussichtlich auch im Jahr 2022 uneingeschränkt weiter. Das bedeutet in der Regel eine weiterhin hohe Nachfrage an Baustoffen und -materialien sowie für Grundstücke und Co. Und auf dem Markt heißt es: Hohe Nachfrage, geringes Angebot gleich höhere Preise. Darüber hinaus ist die Entwicklung des Bauzinses zu berücksichtigen, dieser könnte in den nächsten Jahren wieder ansteigen. All das sind zu mindestens gute Gründe, um mit einem Hausbau zu warten.
Inwiefern sich Menschen für oder gegen den Hausbau entscheiden, ist eine besonders individuelle Entscheidung. Manche gewichten Faktoren wie das finanzielle Risiko höher und entscheiden sich deswegen gegen den Bau eines eigenen Hauses. Für andere ist die größere Freiheit aber ein wichtiges Argument, dass nur mit dem Eigenheim erfüllt werden kann.
In jedem Fall sollten sich Bauherren und -herrinnen vor der Entscheidung gut über die Finanzen, Rechtliches, Verträge und Co. informieren. Das alles, kannst du in unserem großen Online-Hausbaukurs.
News und Trends zum Thema Hausbau (17.12.2024): Webinar: Licht neu gedacht – und neu erlebt!; Unsichere Zeiten; Der Bauzins der Woche - für dich ermittelt
News und Trends zum Thema Hausbau (09.12.2024): Webinar: Die Umbauplanung für dein Sanierungsvorhaben; Innovativer Wohnungsbau; Der Bauzins der Woche - für dich ermittelt
News und Trends zum Thema Hausbau (02.12.2024): Gewagte Immobilienfinanzierungen in Deutschland; Wohnkosten in Deutschland; Der Bauzins der Woche - für dich ermittelt