Es ist eine Schock-Nachricht für viele Bauherren und -herrinnen – Mit Wirkung vom 24.01.2022 werden vorerst alle Fördermaßnahmen der KfW für effiziente Gebäude (BEG) ausgesetzt. Der Grund dafür ist einfach: Im Januar 2022 gab es eine unüberschaubare Anzahl an Anträgen und die Fördertöpfe sind leer. Solange keine neuen Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, gehen Hausbauende voraussichtlich leer aus.
Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat die KfW beschlossen, dass eine Förderung für effiziente Gebäude aufgrund mangelnder Haushaltsmittel nicht mehr gewährleistet werden kann. Laut KfW-Angaben habe eine enorme Antragsflut der letzten Wochen und Tage dazu geführt, dass die Fördertöpfe ausgeschöpft wären. Innerhalb des Zeitraums von November 2021 bis heute seien KfW-Förderanträge in einer Größenordnung von über 20. Mrd. Euro Fördervolumen eingegangen.
In einer Meldung des BMWK heißt es, dass ab dem 24.01.2022 keine neuen Anträge für die drei KfW-Programme: Effizienzhaus 55, Effizienzhaus 40 und die Energetische Sanierung gestellt werden können. Beim Effizienzhaus-Standard 55 werde es unabhängig der momentanen Situation keine weiteren Förderungen in der Zukunft geben, da dieses Programm zum 31.01.2022 ohnehin eingestellt worden ist. Förderungen für energetische Sanierungen werden wieder aufgenommen, sobald ausreichende Haushaltsmittel zur Verfügung stehen. Was den Neubaustandard Effizienzhaus 40 angeht, müssen weitere Entscheidungen getroffen werden.
Laut Angaben des BMWK haben klimapolitische Fehlsteuerungen und fehlende Anpassungen in den letzten Jahren zu dem jetzigen Förderungsstopp geführt. Obwohl der Effizienzhaus-Standard 55 schon längst in der Baubranche als allgemeingültiger Neubaustandard akzeptiert war, wurde er durch die KfW weiterhin als energieeffizient gefördert. Darüber hinaus löste das nahende Ende dieses Programms eine Antragsflut voraus, da viele Bauherren und -herrinnen die Förderung noch nutzen wollten. Das führte ebenfalls dazu, dass die zur Verfügung gestellten Fördergelder bereits im Januar 2022 ausgeschöpft wurden.
Für viele Bauherren und -herrinnen stellt sich die Frage, was in Zukunft mit ihrer fest ins Budget eingeplanten Förderung durch die KfW passiert. Laut Wirtschaftsministerium sollen die Förderungen nur vorerst gestoppt, aber nicht für immer aufgehoben werden. Was jedoch in Zukunft passieren wird und welche Höhe künftige Förderungen haben können sowie an welche Voraussetzungen sie gebunden sein werden, wird sich in nächster Zeit zeigen. Nach eigenen Angaben der KfW wird es eine zügige Entscheidung mit dem BMWK und der KfW über vorliegende, aber noch nicht zugesagte Anträge sowie Alternativförderungen geben. Bauherren und -herrinnen, die ihre Anträge bereits eingereicht haben, stehen also ebenfalls vor einer ungewissen Zukunft.
Mit Stand vom 01.02.2022 hat sich die Bundesregierung darauf geeinigt, alle Anträge, die bis zum 24.01.2022 eingegangen sind, zu bearbeiten. Solche die förderfähig sind, sollen demnach auch genehmigt werden. Laut eigenen Angaben soll es sich dabei um circa 24.000 Anträge handeln.
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