Wer bei seinem Haus nicht nur Wert auf die Optik legt, sondern auch eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise möchte, der sollte sich näher mit dem Thema „Nachhaltiges Bauen“ beschäftigen. Denn unter anderem bedeutet nachhaltiges Bauen genau das, und zwar Bau- und Dämmstoffe zu verwenden, die natürlichen Ursprungs sind und gut wieder recycelt werden können. Umweltfreundliches Bauen bietet viele Vorteile und jedermann bzw. jede Frau kann auch mit nur wenigen Maßnahmen dazu beitragen, das Traumhaus nachhaltig zu planen und zu gestalten. Wir zeigen, was du tun kannst.
Ganz vorne auf der Liste der Pro-Argumente für ein nachhaltiges Haus steht natürlich der gesellschaftliche Nutzen. Mit einer ökologischen Bauweise entscheiden sich Hausbauende dafür, die Umwelt zu schonen und sie auch für nachfolgende Generationen weiterhin bewohn- und nutzbar zu machen. Darüber hinaus bieten die natürlichen Bauweisen aber auch viele Eigennutzen für den Bauherren und die Bauherrinnen. Unter anderem wird durch ökologische Bau- und Dämmstoffe ein angenehmes Raumklima frei von Schadstoffen, Allergenen und Co. erreicht. Vor allem für Menschen mit Allergien ist das ein echter Gewinn. Entscheiden sich Hausbauende für ein cleveres Techniksystem aus erneuerbaren Energien in Form von Photovoltaikanlagen, Solarthermie und Ähnlichem können sie sich sogar zum Teil von Energieversorgern unabhängig machen.
Viele Bauherren und Bauherrinnen schrecken vor den vermeintlich höheren Kosten für ein nachhaltiges Bauvorhaben zurück, allerdings muss das nicht immer so sein. Auf langfristige Sicht können sie durch die Verwendung neuer Energien sogar womöglich Geld einsparen, wenn die Energiekosten der Versorger weiterhin steigen. Darüber hinaus bietet unter anderem die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Fördermöglichkeiten für effizientes Sanieren von Bestandsobjekten an.
Möchten Häuslebauer und -bauerinnen ein neues Haus nachhaltig bauen oder eine Bestandsimmobilie bestmöglich ökologisch renovieren, dann gibt es einige Faktoren zu beachten. Allen voran sollte die Materialauswahl gut durchdacht werden und was damit zusammenhängt – also Ursprung der Materialien, Transportwege, Wiederverwertbarkeit und so weiter. Aber auch wesentliche Punkte, wie die Flächenplanung des Hauses, die Gestaltung der Außenanlagen, die Planung von Energietechnik und vieles mehr, müssen bei der nachhaltigen und ökologischen Bauweise bedacht werden. Und wie kann das funktionieren?
Ein durchaus simpler, aber effektiver Aspekt ist, das Haus nicht größer einzuplanen, als Bauherren und -herrinnen es wirklich benötigen. Mit dem Traum vom Haus wollen sich die meisten Hausbauenden auch vergrößern, was auch dazu führen kann, dass größer gedacht als eigentlich genutzt wird. Und je größer das Haus, desto mehr Material und Ressourcen werden benötigt, um das Bauvorhaben zu realisieren. Später gibt es dann dementsprechend einen höheren Energiebedarf, um die gesamte Wohnfläche nutzbar zu machen. Wer also von Anfang an kleiner denkt, der orientiert sich eher am ökologischen und nachhaltigen Lifestyle.
Einer der wichtigsten Punkte beim nachhaltigen Bauen ist es, die natürlichen Gegebenheiten voll auszunutzen. Befindet sich das Grundstück beispielsweise in besonders sonniger Lage, dann macht es in jedem Fall Sinn, die Sonnenenergie zu nutzen, um beispielsweise Strom oder Warmwasser zu erzeugen. Hier müssten dann Faktoren wie Dachneigung und Ausrichtung des Grundstücks beachtet werden. Darüber hinaus sollten sich Hausbauende auch über die allgemeine Infrastruktur Gedanken ihres zukünftigen Hauses Gedanken machen: Sind Einkaufsläden, Kindergärten und der Arbeitsplatz in unmittelbarer Nähe, sodass sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar sind? Auch diese Aspekte gehören zum nachhaltigen Baugedanken.
Nachhaltige und ökologische Materialien sind beim natürlichen Hausbau und der Renovierung das „A und O“. Sowohl im Neubau als auch beim Renovieren sollten sich Hausbauende mit Bau- und Dämmstoffen, Lacken, Farben und Bodenbelägen auseinandersetzen, die natürlich sind, regional hergestellt oder verarbeitet werden und die recyclingfähig sind. Bei der Auswahl sollten Bauherren und -herrinnen darauf achten:
Dabei brauchen sich Hausbauende keine Sorgen machen, nicht das Passende für den eigenen Hausbau oder die Renovierungsarbeiten zu finden. Es gibt eine große Auswahl an ökologischen Baustoffen wie zum Beispiel Ziegel, Kalkstein, Holz, an natürlichen Dämmstoffen (beispielsweise Jute, Flachs, Stroh, Zellulose)und an umweltfreundlichen Varianten für Farben, Lacke und Bodenbeläge.
Nachhaltiges und ökologisches Bauen bedeutet auch alternative Energiequellen zu nutzen, zum Beispiel aus Erdwärme, Sonnen-, Wasser- oder Windkraft. Dazu können sich Hausbauende Erdwärmepumpen, Photovoltaikanlagen und Solarthermie in ihr Haus bzw. Dach integrieren lassen. Mit passenden Anlagen können sich Hausbewohner und -bewohnerinnen teilweise selbst versorgen und gegebenenfalls nicht genutzte Energie wieder ins Versorgernetz einspeisen. Langfristig gesehen schont Energie aus natürlichen Quellen nicht nur die Umwelt, sondern auch das Portemonnaie der Hausbesitzer und -besitzerinnen.
Nach dem Bau oder den Renovierungsarbeiten ist es wichtig, dass Hausbesitzer und -besitzerinnen mit nachhaltigem Heizen oder cleverem Energieverbrauch weiterhin dazu beitragen, dass das Haus ökologisch bleibt. Das fängt natürlich schon während des Baus mit den passenden Anlagen zur Energiegewinnung an. Nach dem Bau kann das aber unter anderem auch durch smarte Homesteuerungen in Kombination mit den Anlagen aus natürlichen Energiequellen erreicht werden. Damit lassen sich zum Beispiel die Raumtemperatur perfekt auf das Nutzungsverhalten der Bewohner und Bewohnerinnen abstimmen oder die Stromversorgung effizient regeln.
Je weniger bebaute Flächen, desto besser für die Natur. Denn so kann sich die Flora und Fauna ungestört entfalten und wachsen. Deswegen sollten Hausbauende bei der Gestaltung des Gartens, der Außenanlagen (zum Beispiel Einfahrt und Wege) darauf achten, dass so wenig befestigt wird wie möglich. Als Alternative können auch Befestigungen dienen, mit denen das Regenwasser gut abfließt. Um möglichst wenig in die Natur einzugreifen, ist es aber sinnvoll, den Großteil natürlich zu belassen. Das gilt auch für die Bepflanzung und die generelle Gestaltung des Gartens. Einheimische und regionale Pflanzen sind anderen vorzuziehen. Teiche und andere Feuchtbiotope können zum ökologischen Bau der Außenanlagen beitragen.
Ebenfalls ist es möglich, dass die Grünflächen auf das Dach verlagert werden, begrünte Dächer tragen ebenso zum Natur- und Artenschutz bei. Außerdem überzeugen sie durch ihren natürlichen Look.
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