7 wichtige Änderungen für Hauskäufer:innen im Jahr 2025
30/1/2025

7 wichtige Änderungen für Hauskäufer:innen im Jahr 2025

Der Immobilienmarkt unterliegt ständigen Veränderungen, die potenzielle Hauskäufer:innen kennen sollten, wenn sie demnächst ihr Traumhaus erwerben wollen. Im Jahr 2025 treten mehrere Neuerungen in Kraft, die den Erwerb von Wohneigentum beeinflussen. Wir zeigen euch 7 wichtige Änderungen - von der neuen Grundsteuerreform bis zum ungewissen Heizungsgesetz.

  1. Immobilienpreise steigen leicht
  2. Grundsteuerreform mit neuer Berechnungsgrundlage
  3. Erhöhung der CO₂-Steuer
  4. Strengere Emissionsgrenzwerte für Kaminöfen
  5. KfW-Förderungen ungewiss
  6. Heizungsgesetz in der Schwebe
  7. Solarpflicht
  8. Fazit

1. Immobilienpreise steigen leicht

Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser verteuerten sich im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal um etwa 1,4 bzw. 1,3 Prozent. Mehrfamilienhäuser hingegen verloren leicht an Wert, nachdem sie im vorigen Quartal noch deutlich gestiegen waren - das zeigt der German Real Estate Index (GREIX).

In den größten deutschen Städten entwickelten sich die Preise unterschiedlich. Während in Köln und Stuttgart ein moderater Anstieg zu verzeichnen war, gingen sie in Hamburg leicht zurück. In Düsseldorf und Frankfurt blieben die Werte nahezu unverändert, nachdem es dort zuvor spürbare Anstiege gab.

Dennoch erwarten Analyst:innen für 2025 einen Anstieg der Immobilienpreise um etwa 2 %.

2. Grundsteuerreform mit neuer Berechnungsgrundlage

Ab dem 1. Januar 2025 gelten in Deutschland neue Bewertungsgrundlagen für die Grundsteuer, die den tatsächlichen Wert von Grundstücken und Immobilien stärker berücksichtigen. Für (potenzielle) Eigentümer:innen kann dies je nach Lage und Art der Immobilie zu veränderten Steuerbeträgen führen.

Vor allem in Metropolregionen mit hohen Immobilienwerten ist mit steigenden Kosten zu rechnen, aber auch anderswo sollten sich Käufer:innen auf eine voraussichtlich höhere Belastung als die Voreigentümer:innen durch die Grundsteuer einstellen.

Das heißt: Wer dieses Jahr ein Haus kaufen möchte, sollte die erhöhten Grundsteuerkosten direkt bei der Budgetplanung für das nächste Jahr mit berücksichtigen.
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3. Erhöhung der CO₂-Steuer

Die CO₂-Abgabe für fossile Brennstoffe wird 2025 erhöht. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern. Für Hausbesitzer:innen bedeutet dies höhere Betriebskosten, insbesondere wenn noch Heizsysteme auf Basis fossiler Brennstoffe verwendet werden.

Bevor du ein (sanierungsbedürftiges) Haus erwirbst, solltest du dir anschauen, welche Heizungsanlage dort verbaut ist und dich ggf. mit den Alternativen Alternative Heizungen im Überblick und den entsprechenden Kosten auseinandersetzen.

4. Strengere Emissionsgrenzwerte für Kaminöfen

Seit dem 1. Januar 2025 treten verschärfte Emissionsgrenzwerte für Kaminöfen in Kraft. Betroffen sind insbesondere Geräte, die zwischen dem 1. Januar 1995 und dem 21. März 2010 installiert wurden. Diese müssen nun strengere Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid einhalten.

Wenn du gerade auf der Suche nach einem Haus bist, dann solltest du bei Häusern mit Kaminofen besonders aufmerksam sein und genau nachfragen, ob der Kamin noch genutzt werden darf.

5. KfW-Förderungen ungewiss

Die KfW bietet aktuell verschiedene Förderprogramme für den Kauf und/oder die Sanierung von Immobilien an, z.B. den Kredit Nr. 300 “Wohneigentum für Familien - Neubau” oder verschiedene (Einzelmaßnahmen-)Kredite für die energieeffiziente Sanierung. Die aktuelle politische Situation sorgt jedoch für Ungewissheit, was zukünftige Förderungen angeht.

In einer Stellungnahme vom 21. November 2024 erklärt die KfW jedoch, dass bereits bewilligte KfW-Förderungen zunächst bestehen bleiben, da die erforderlichen Mittel gesichert sind. Neue Anträge für bestehende Programme sind auch weiterhin möglich. Verbindliche Aussagen für 2025 können jedoch noch nicht getroffen werden.

6. Heizungsgesetz in der Schwebe

Das Heizungsgesetz, offiziell als „Gebäudeenergiegesetz“ (GEG) bekannt, schreibt vor, dass neu installierte Heizungen ab 2024 zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Die Regelung soll den CO₂-Ausstoß senken, stößt jedoch auf Kritik, insbesondere wegen hoher Investitionskosten für Hausbesitzer:innen und unklarer Förderbedingungen. Viele Expert:innen befürchten, dass die Umsetzung zu finanzieller Überlastung führen könnte, insbesondere für Eigentümer:innen älterer Gebäude. Bei einem möglichen Regierungswechsel 2025, könnte das Gesetz erneut überarbeitet oder in Teilen abgeschwächt werden. Einige Parteien fordern bereits eine Lockerung der Vorschriften oder eine stärkere Förderung für Umrüstungen. Unklar bleibt, ob eine neue Regierung das Gesetz komplett kippen oder nur einzelne Regelungen anpassen würde.

7. Solarpflicht

Ab 2025 führen mehrere Bundesländer in Deutschland eine Solarpflicht für Dachsanierungen ein. In Baden-Württemberg gilt bereits die Verpflichtung, bei grundlegenden Dachsanierungen von Wohngebäuden Solaranlagen zu installieren. Bayern hat ab Januar 2025 eine Soll-Vorschrift eingeführt, die bei bestimmten Dachsanierungen von Wohngebäuden die Installation von Solaranlagen empfiehlt, jedoch nicht zwingend vorschreibt. In Bremen besteht seit Juli 2024 eine Solarpflicht für Dachsanierungen, wenn mindestens 80 % der Dachfläche grundlegend erneuert werden und die geeignete Fläche mindestens 25 Quadratmeter beträgt. Nordrhein-Westfalen plant ebenfalls die Einführung einer Solarpflicht bei Dachsanierungen ab 2026.

Die genauen Regelungen variieren je nach Bundesland, daher solltest du dich als (zukünftige:r) Eigentümer:in vor geplanten Sanierungsmaßnahmen über die spezifischen Vorschriften informieren.

8. Fazit

Das Jahr 2025 bringt für dich als Hauskäufer:in in Deutschland sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Es ist daher ratsam, sich frühzeitig über die anstehenden Änderungen zu informieren und diese bei der Planung des Immobilienerwerbs zu berücksichtigen.

Eine sorgfältige Vorbereitung und gegebenenfalls fachkundige Beratung können dir dabei helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Über den Autor
Sabrina Wallbaum
Content- & SEO-Managerin
Sabrina ist für alle Inhalte auf hausbaukurs.de und auf sozialen Medien zuständig. Neben ihrem Fachwissen als Immobilienkauffrau lässt sie in unsere Ratgebertexte jede Menge Leidenschaft für das Schreiben und Recherchearbeit einfließen, sodass unsere Leser:innen immer genau die Infos rund um ihr Anliegen finden, die sie gerade benötigen.

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