Achtung: Am 24.01.2022 wurde die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zum 24.01.2022 gestoppt. Das gilt laut Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) für Neubauten mit Effizienzstandards 55 (Förderung ausgelaufen am 31.01.2022) und 40. Wann und ob die Förderungen wieder aufgenommen werden, steht noch nicht fest.
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) belohnt Bauherren und -herrinnen für eine besonders effiziente Bauweise oder Modernisierung ihres Traumhauses. Bisher bekamen Hausbauende auch für die KfW-55-Standard-Bauweise ein zinsgünstiges Darlehen oder einen (Tilgungs)Zuschuss. Ab 01.02.2022 fällt diese Möglichkeit weg, weil die Bundesförderung für effiziente Gebäude geändert wird (BEG). Was KfW-55-Standard überhaupt bedeutet und was für Alternativen Bauherren und -herrinnen in der Zukunft haben, zeigen wir dir hier.
Bisher galt das KfW-Effizienzhaus-55 als Maßstab für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen. Im Gegensatz zu einem Referenzgebäude nach GEG wird mit diesem Standard 45 Prozent weniger Primärenergiebedarf realisiert. Es verbraucht also nur 55 Prozent der Energie eines Vergleichobjektes. Durch diese Förderung konnten Hausbauende in der Vergangenheit mit 15 Prozent der förderfähigen Summe (aber nur bis maximal 120.000 Euro) als Tilgungszuschuss von der KfW belohnt werden.
Um die Anforderungen an den KfW-Standard zu erfüllen, müssen beim Bau des Effizienzhaus verschiedene Vorgaben berücksichtigt werden, zum Beispiel:
Im Durchschnitt kostet der Neubau eines KfW-55-Hauses circa 1.600 bis 1.700 Euro pro Quadratmeter. Abhängig von den individuellen Ausstattungswünschen können die Kosten höher oder niedriger ausfallen.
Durch die Änderung des BEG sollen größere CO2-Einsparungen im Bau gefördert werden, da der Standard 55 für die Klimaziele nicht mehr ausreichend ist. Bis zum 31.01.2022 können Hausbauende noch einen Antrag zur Förderung stellen. Alles, was danach im Standard 55 gebaut wird, ist nicht mehr förderfähig. Als Alternativen müssen Bauherren und -herrinnen dann auf das Effizienzhaus 40 oder 40 plus zurückgreifen.
Möchten Hausbauende in Zukunft eine KfW-Förderung für ihren Neubau oder die Bestandsimmobilie beantragen, dann müssen sie auf andere Förderstandards zurückgreifen. Das Effizienzhaus 40 oder 40 plus bedeutet durch die erhöhten Vorgaben zum energetischen Bauen aber auch höhere Baukosten. Für manche Bauherren und -herrinnen kann das bedeuten, dass sie sich ihr Eigenheim nicht mehr finanzieren können, da das nötige Kapital dazu fehlt. Bisher nutzten circa ein Drittel der Einstiegsförderer den 55 Standard. Experten zweifeln deswegen die Änderungen zugunsten des Klimaschutzes an, da das energetische Bauen dadurch teurer wird.
Mit den Energieeffizienz-Standards 40 und 40 plus werden besonders energiesparende Gebäude realisiert. Diese verfügen über eine hervorragende Wärmedämmung und besitzen einen geringen Bedarf, den sie höchsteffizient decken. Mit einem Effizienzhaus 40 werden nur 40 Prozent des Primärenergiebedarfs im Vergleich zum Referenzgebäude verbraucht.
Der Standard 40 plus erfüllt dabei die gleichen Anforderungen an den Primärenergiebedarf und den Transmissionsenergieverlust wie das Effizienzhaus 40, beinhaltet darüber hinaus aber weitere Installationen. Bei diesem Standard muss die Energie nicht nur selbst erzeugt, sondern auch gespeichert werden können.
Obwohl für diesen Standard viele Vorgaben für die Dämmung der Gebäudehülle, das Dach, Fenster und Co. erfüllt werden müssen, lohnt es sich für die Hausbauenden. Bei einem Effizienzhaus 40 erhalten Hausbauende 20 Prozent (Tilgungs-)Zuschuss von maximal 120.000 Euro der förderfähigen Kosten und beim Standard 40 plus 25 Prozent von maximal 150.000 Euro der förderfähigen Kosten. Mehr Informationen über das energiesparende Bauen findest du hier.
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